Alles Samick?

Mir ist da eine neue Gitarre zugeflogen, die ca 10 Jahre im Laden rumstand, völlig verranzte Werkssaiten von Dáddario aufgezogen, aber erkennbar kaum mal angeschaut in den Jahren. Eine Jumbo mit interessanter Variante in der Formgebung, Hölzer getönt oder geröstet, hochwertig verarbeitet…… ich konnte Sie nicht alleine lassen und hab sie gekauft. Als sie hier ankam, war die Bespielbarkeit nicht so dolle, ich hab etwas dran eingestellt, dann aber Nägel mit Köpfen:

Neuen Knochensattel und Stegeinlage vom Gitarrenbauer einsetzen lassen, Setup gemacht und Voilá: jetzt tuts prima:

Großvolumiger Ton, der unten noch etwas mehr hat als eine klassische Dreadnaught, die Mitten sind etwas zurückgenommen und sehr schön auflösende Höhen dabei. Wobei die Gitarre ja ein Kofferkind ist, was zwar 10 Jahre alt ist, aber keine Liebe bekommen hat, so daß sich der Ton noch etwas entwickeln wird.

Insgesamt ist die Formensprache an den Lowden-Stil angelehnt, die Lackierung aber hochglänzend. Verarbeitung ingesamt top – Die Verzierungen scheinen Perlmutt zu sein, Mechaniken vergoldet und von Grover (!). Das zeigt schon, daß man es hier ernst meint.

Den Markennamen

versteckt man…..

Die Gitarre kommt aus Indonesien und scheint von 2010 zu sein, den Typ A0-1 habe ich aber trotz intensivem Gugeln nirgendwo gefunden. Ein Prototyp?

Der Korpus ist aus einem mahagoniartigen Holz, schwer zu sagen, aus wie vielen Teilen er zusammengesetzt ist. Griffbrett und Korpus ist eingefasst, was den höherwertigen Anspruch unterstreicht. Der Hals liegt angenehm in der Hand, alles ist, wie es soll.
Fast hätte ichs vergessen: LEICHT ist sie, nicht nur für die Größe…..

Fazit:
Eine erfrischende Interpretation mit handwerklich guter Verarbeitung und guten Zutaten – wenn es sie öfter gäbe, wäre es ein Geheimtipp.

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